Stärkenorientiertes Beobachten und Dokumentieren
Eine zentrale Aufgabe von pädagogischen Fachkräften ist das Beobachten von Kindern und dessen Dokumentation. Oftmals orientieren sich jedoch Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren an empirisch feststellbaren Kompetenzfortschritten von Kindern in verschiedenen Entwicklungsbereichen und erzeugen bei pädagogischen Fachkräften die Vorstellung einer Normalentwicklung von Kindern. Die Aufmerksamkeit wird auf die Defizite von Kindern gerichtet und entsprechende pädagogische Bemühungen zielen auf die Kompensation ab.
In der Veranstaltung werden Beobachten und Dokumentieren als ein Versuch gesehen, die individuellen (Selbst-) Bildungsressourcen und -potenziale zu erfassen, um Bedürfnisse entsprechend pädagogisch beantworten zu können. Dies geht davon aus, dass die kindliche Entwicklung interindividuell und intraindividuell einem jeweils einmaligen Verlauf folgt. Das Ansetzen an Stärken und Interessen ermöglicht angstfreie Bildungsprozesse mit Erfolgserlebnissen für die Kinder. Dies ist eine gute Basis für das lebenslange Lernen.
Die Fortbildung setzt sich damit auseinander, welche ressourcenorientierte Ansätze zur Beobachtung und Dokumentation es gibt und ermögliche ein Nachdenken über unser „Schubladendenken“ und eigene biografische Prägungen, die diesen Zugang erschweren.
Schwerpunkte:
• Aufgaben von Beobachtung und Dokumentation
• Beurteilungstendenzen und –fehler
• annähernd wertfreies Beschreiben
• Stärkenorientierte Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren
Zielgruppe: pädagogische Fachkräfte in der Kita
Referent*in: Dr. Katja Ludwig Erziehungswissenschaftlerin, Multiplikatorin
Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung
Dieses Thema kann auch als Inhouse-Veranstaltung bei Ihnen durchgeführt werden.